Risikofaktor „Refill“

Was in neu befüllten Tinten und Tonerkartuschen stecken kann und was nicht. 

Auf die Frage, ob günstige Refill-Kartuschen nicht die beste Lösung für die Umwelt, den Drucker-Besitzer und sein Konto sind, gibt es eine ganz klare Antwort: Nein! Denn „Refill“, das heißt erfahrungsgemäß oft Sparen an der falschen Stelle. Das kann lange gut gehen und dann mit dem plötzlichen Druckertod ein unerwartetes Ende nehmen. Oder es kann ein langes Leiden in Form von verschmierten Ausdrucken, nicht identifizierbaren Kartuschen oder beschädigter Bildtrommel mit sich bringen.

Beides verdirbt dem Anwender irgendwann die Freude am Drucken – und zerstört obendrein sein Vertrauen in die Branche der Zubehör-Händler. Zu Unrecht: Seriöse Anbieter haben mit billigen Refill-Tonern in der Regel nichts zu tun. Ein Grund mehr, sich die Mechanismen und Risiken der „Refill“-Industrie einmal genauer anzusehen.

Was heißt eigentlich „Refill“?

Viele Anwender haben Schwierigkeiten, die Begriffe „Refill“ und „Recycling“ auseinanderzuhalten. Kein Wunder: Oft werden die Begriffe auch von Tinten- und Toner-Anbietern synonym verwendet oder verwechselt. Dabei gibt es vor allem eins zu wissen: „Refill“, also „Neubefüllen“, heißt im Zusammenhang mit Druckerzubehör nichts anderes als das Einfüllen von neuer Tinte bzw. Toner in gebrauchte Kartuschen. Es sagt nichts darüber aus, welche Qualität die Tinte hat, ob und wie die Patronen bzw. Toner zuvor gereinigt wurden und ob irgendwelche Verschleißteile ersetzt wurden. Auch was den Umweltschutz angeht, so ist mit „Refill“ zunächst noch garnichts gesagt.

Bei richtig recycelten Tintenpatronen stimmt mehr als nur die Farbe

Der Begriff des Recycling ist zwar auch weit gefasst, schließt aber eine grundlegende Aufbereitung und den Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit mit ein. Gerade bei „Refill“-Tinten handelt es sich jedoch oft um Patronen, die mit minderwertiger Tintenflüssigkeit befüllt wurden, ohne auf die speziellen Erfordernisse des Patronentyps Rücksicht zu nehmen. Zuverlässige Händler bezeichnen ihre aufbereiteten Tintenpatronen daher lieber als Recycling-Tinten und garantieren ihren Käufern sowohl eine sorgfältige Reinigung der leeren Original-Patronen als auch eine vertrauenswürdige Produktion der oft komplizierten Tintenmixturen.

Illegale Billig-Tinten schaden dem Drucker und der Umwelt

Leider ist nicht überall da, wo „Recycling“ draufsteht, auch Recycling drin: Billiganbieter, die ihre Ware häufig aus Fernost beziehen, unterstützen eine Produktpiraterie von immensem Ausmaß. Denn immer öfter werden die gefälschten Patronen als recycelte Original-Tinten deklariert, das einzig zuverlässige Warnsignal für den Verbraucher ist hier – wie so oft – der Preis. Diese „Refill“-Patronen sind nicht nur in Sachen Druckleistung und Qualität unberechenbar, sondern auch in der Entsorgung hochproblematisch: Die Tintenflüssigkeit kann giftige Schwermetalle enthalten, die kaum abzubauen sind.

„Refill“-Toner – ein unberechenbares Risiko für Laserdrucker

Mit billig produziertem Tonerpulver, eingefüllt in oberflächlich gesäuberte Leerkartuschen, wird noch mehr Geld verdient. Dabei ist es gerade hier besonders wichtig, eben nicht auf reine Neubefüllung zu setzen, sondern die leeren Kartuschen professionell recyceln und aufarbeiten zu lassen. Denn werden die mechanischen Einzelteile der leeren Originale nicht geprüft und Verschleißteile ersetzt, droht dem Drucker langfristig das Aus: Durch falsche Zusammensetzung des Tonerpulvers können im Inneren des Geräts Schäden entstehen, die nicht mehr zu reparieren sind. Lockern sich mechanische Kleinteile, können die schnell den ganzen Drucker blockieren.

Dazu kommen Schäden durch einen vom Original-Toner abweichenden Schmelzpunkt: Geschmolzener Toner kann an der Walze der Fixiereinheit festkleben (zu niedriger Schmelzpunkt) oder die Tonerpartikel haften nicht am Papier (zu hoher Schmelzpunkt).

Seriöse Anbieter wie Prindo garantieren daher einen Recycling-Prozess, der laufende Qualitätssicherungen beinhaltet und nach europäischen DIN-Standards überprüft wird.

Selber befüllen? „Do it Yourself“ ist nicht immer eine gute Idee!

Immer wieder werden im Online- und stationären Handel die Einsparungen gepriesen, die durch das eigenhändige Befüllen von Tintenpatronen und Tonerkartuschen möglich werden sollen. Dazu wird dann – vor allem beim Toner – eine lange Liste der Dos und Don’ts geliefert, die vor allem eines beweist: Das Selbermachen ist in diesem Fall eine ausgesprochen komplizierte, oftmals schmutzige und was das Tonerpulver angeht, auch höchst gefährliche Angelegenheit.

Schon das Umfüllen der Tintenflüssigkeit in die leeren Patronen erfordert höchste Konzentration, viel Geschick und eine Menge Zeit. Geht es daneben, kann die Tinte schnell dauerhaft auf Kleidung und Möbel abfärben, wenn sie nicht versehentlich in den Drucker gerät und dort für Störungen sorgt. Noch aufwändiger ist nur das eigenständige Umfüllen von Tonerpulver in leere Kartuschen: Ganz abgesehen von dem Risiko, nicht genau die richtige Tonermischung für das Druckermodell erwischt zu haben, ist die Gefahr einer gesundheitlichen Beeinträchtigung hoch.

Kein Wunder, dass die Anleitungen zum eigenständigen Auswechseln des Toners in der Regel von Hinweisen begleitet sind wie „Bitte nicht einatmen!“, „Nachfüllen nur an der frischen Luft ausführen!“, „Tonerreste nie mit dem Staubsauger aufsaugen, Toner wird überall in der Luft verteilt!“ und so weiter.

Warum wir Tinten- und Toner-Recycling den Spezialisten überlassen sollten.

Unser Fazit: Weder der Aufwand des Selber-Befüllens noch die Ersparnis beim Kauf billiger Refill-Ware dubioser Herkunft lohnen sich wirklich. Mal stimmt die Tintenzusammensetzung nicht und die Ausdrucke sind kaum verwertbar, ein anderes Mal schwächelt der Toner und verliert seine Einzelteile im Inneren des Druckers. Oder, oder, oder ... Gute Recycling-Ware, wie sie Prindo und andere seriöse Online-Anbieter im Programm führen, ist nicht für zwei Euro erhältlich. Im Vergleich zur neuen Original-Ware sind diese Recycling-Tinten und -Toner jedoch eine günstige und verlässliche Alternative. Eine, die nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Drucker schützt.